2024/05 Europawahl: Liberale starten heiße Phase des Wahlkampfes in Vlotho

2024/05 Europawahl: Liberale starten heiße Phase des Wahlkampfes in Vlotho

FDP-Spitzenkandidat Nick Hachmeister setzt auf Bildung als „Herzensthema“

Vlotho/Kreis Herford. Mit einem leidenschaftliche Plädoyer für ein starkes Europa ist die FDP und ihr heimischer Spitzenkandidat Nick Hachmeister (Herford) in die heiße Phase des Europawahlkampfes gestartet. „Wir setzen uns ein für ein Europa der Freiheit, der Demokratie und des Rechts“, betonte der 24-Jährige bei einer Veranstaltung der Liberalen in Vlotho. Um zu echter Stärke zu finden, seien in Europa Themen wie „Bildung“, „Wirtschaft“ oder „Migration“ von großer Bedeutung.

Über einen möglichen Einzug in das Europaparlament macht sich der Herforder indes keine Illusionen. „Ich stehe auf Platz 59 der Reserveliste der FDP. Es geht bei meiner Kandidatur also nicht um die realistische Aussicht auf ein Mandat in Brüssel“, erläuterte Hachmeister. Wichtiger ist für ihn der gute Listenplatz 15 auf der NRW-Reserveliste. Das sei eine große landesweite Anerkennung für die Leistungen der Freien Demokraten im Kreis Herford.

Er sei überzeugter Europäer, so Hachmeister. Ihm sei es wichtig, auch bei den derzeitigen Podiumsdiskussionen in Schulen immer wieder auf die Bedeutung von schulischer und beruflicher Bildung in Europa hinzuweisen, sagte der Lehramtsstudent und sprach in diesem Zusammenhang von einem „Herzensthema“. Beste Bildung sei für ihn die „erste Verteidigungslinie“ der Demokratie. Hachmeister: „Bildung fördert die Bürgerbeteiligung an demokratischen Prozessen; sie stärkt Respekt, Toleranz und Vielfalt in unserer Gesellschaft“. 

In seinem Vortrag verwies Hachmeister auch auf die überragende Bedeutung der EU für Frieden, Demokratie und Wohlstand auf dem Kontinent. „Unser Wohlstand in Europa fußt auf einer freien und starken Wirtschaft“, sagte der Kandidat des Herforder FDP-Kreisverbands. Diese dürfte jedoch nicht in „Lieferketten gelegt“ und durch überbordende Bürokratie erstickt werden. Er wünsche sich ein Europa mit weniger Vorschriften und entschlossenerem Handeln.

Verhaltene Kritik an der CDU und „den anderen konservativen Parteien der EVP“ gab es beim Thema „Migrationspolitik“. Dieses zentrale Thema sei über Jahre hinweg nicht „ordentlich geregelt“ worden, mahnte Hachmeister. Statt Probleme zu lösen, werde vielfach Hass und Angst gegenüber Migranten geschürt. „Wir müssen vielmehr die Chancen der Migration fördern und nutzen, indem wir den europäischen Arbeitsmarkt für Migranten öffnen und entbürokratisieren“, so Hachmeister weiter.

In der Diskussion mit den Vlothoer Liberalen wurde unisono die Europäische Union als die „beste Idee“ gelobt, die auf dem Kontinent jemals geboren wurde. „Und wir müssen sie mutig weiterentwickeln“, bekräftigten der Ortsvorsitzende Siegfried Mühlenweg und der Fraktionschef Andreas Stocksmeier. Anderen politischen Kräfte, die die EU im Kern abwickeln wollen, „dürfen wir das Feld nicht überlassen“, ergänzte Ratsherr Dr. Eckhard Neddermann. Insofern sei die Europawahl am 9. Juni auch eine Richtungswahl.

BZ:

Der heimische FDP-Spitzenkandidat zur Europawahl Nick Hachmeister (2.v.l.) eröffnet in Vlotho die heiße Wahlkampfhase gemeinsam mit (v.l.): Andreas  Stocksmeier, Sonja Hammoud, Helmut Kamp, Oliver Korte und Dr. Eckhard Neddermann.

Foto: Siegfried Mühlenweg