2021/07 Pressemitteilung: Martina Hannen MdL lobt duales Bildungssystem als Exportschlager
BZ: Sprachen über berufliche Bildung (v.l.): Ratsherr Dieter Rösner, MdL Martina Hannen, FDP-Ortsvorsitzemder Siegfried Mühlenweg, Ehrenvorsitzende Marlene Ortmann und Helmut Kamp.
Foto: Nils Allersmeier
„Zuverlässiger Erfolgsgarant im globalen Wettbewerb“
Vlotho (Kreis Herford). Die duale Berufsausbildung in Deutschland ist nach den Worten der FDP-Landtagsabgeordneten Martina Hannen (Lage) ein anerkanntes Erfolgsmodell und längst zum Exportschlager geworden. „Jenseits von Campus und Hörsaal“ biete die Kombination von Fachwissen und Praxis jungen Menschen eine gute Zukunft. Bildung sei ein zuverlässiger Garant für den Erfolg im globalen Wettbewerb, sagte Hannen beim „Liberalen Stammtisch“ der Freien Demokraten in Vlotho.
Keinen Zweifel ließ die Bildungsexpertin an der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Die angestrebte „und auch notwendige“ größere Durchlässigkeit zwischen beiden Systemen sei zwar formell gegeben, „faktisch aber noch nicht allzu ausgeprägt“, betonte Hannen. Nach ihrer Darstellung wechseln zunehmend Jugendliche aus einer Hochschule in eine berufliche Ausbildung. Der umgekehrte Weg („also das Studium nach der Berufsausbildung“) werde indes nur von wenigen beschritten.
Der Trend zur Akademisierung in Deutschland halte unvermindert an, berichtete die FDP-Politikerin. „Die Zahl der Studienanfänger ist mittlerweile ebenso hoch wie die Anzahl derer, die eine duale Ausbildung beginnen“. Grund dafür sei die gestiegene Anzahl von jungen Leuten, die die Schule mit dem Abitur beenden, sagte Hannen. Und bereits mehr als zwei Drittel der Abiturienten planten ein Studium, fügte sie hinzu.
Nach Angaben von Martina Hannen haben die überbetrieblichen Ausbildungsstätten, die Berufskollegs und Volkshochschulen in Ostwestfalen-Lippe in der bildungspolitischen Diskussion viele Jahre ein Schattendasein geführt. Das habe unter der Verantwortung der schwarz-gelben Landesregierung seit 2017 ein Ende gefunden, sagte die Sprecherin für schulische Berufs- und Weiterbildung der FDP-Landtagsfraktion. Die NRW-Koalition stärke die Weiterentwicklung der Berufskollegs zu regionalen Bildungszentren und mache sie fit für neue Herausforderungen in schwierigen Corona-Zeiten.
Hannen, die auch einem Prüfungsausschuss der Bielefelder Handwerkskammer vorsteht, verwies auf die Notwendigkeit, das „öffentliche Bild der dualen Ausbildung insgesamt zu verbessern“. Sonst bestehe die Gefahr, dass der anhaltende Fachkräftemangel mehr und mehr zur Wachstumsbremse werde, warnte die Lagenserin.
In der anschließenden Diskussion sprach sich Nils Allersmeier (Wüsten) dafür aus, die Bedeutung der beruflichen Bildung immer wieder herauszustellen. Sie sei die „tragende Säule unserer Gesellschaft“, sagte der 25-Jährige, der bei der NRW-Landtagswahl im Mai 2022 als FDP-Kandidat im neu geschnittenen Wahlkreis Herford III (Vlotho) und Lippe II antreten wird.