2020/08 Pressemitteilung: Freie Demokraten diskutierten mit Landwirt Heinz Rasche  über „Energie aus Holz“

2020/08 Pressemitteilung: Freie Demokraten diskutierten mit Landwirt Heinz Rasche  über „Energie aus Holz“

Erhebliche Gefahr für Wald und Mensch durch den Eichenprozessionsspinner

Vlotho. Um die Energieversorgung Deutschlands langfrististig sicherzustellen,  ist nach Auffassung von Landwirt Heinz Rasche ein verstärkter Einsatz von erneuerbaren Energieträgern wie der Holzenergie notwendig. Wie man geschädigte Bäume klimaneutral zum Heizen verwenden kann, demonstrierte er Freunden und Gästen der Freien Demokraten bei einer „Vor-Ort-Veranstaltung“ der FDP Vlotho auf seinem Hof in Vlotho-Bonneberg.

Heizen mit Hackschnitzeln aus Holz sei aktiver Klimaschutz, betonte Rasche, der seit 2004 eine Hackschnitzelheizung für die Wärme- und Warmwassergewinnung seiner Gebäude betreibt. Das Holz werde aus dem eigenen Wald geholt und vor Ort verarbeitet. „Wir haben glücklicherweise genug Waldholz“, sagte Rasche, räumte jedoch auf Nachfrage ein, dass für die Lagerung der Hackschnitzel viel Platz benötigt werde. Rasche erklärte den Besuchern die einzelnen Herstellungsschritte und sprach von „guten Erfahrungen mit Holz als Energiequelle“ seit mehr als 15 Jahren.

Über die zunehmenden Gefahren für Wald und Mensch durch den Eichenprozessionsspinner berichtete der Holzfachmann Daniel Döhr. Ausdrücklich warnte der Experte die Besucher vor dem Irrglauben, der Eichenprozessuionsspinner trete in Ostwestfalen-Lippe (noch) nicht auf. „Er kommt an allen Eichen-Arten vor und wird sehr bald auch bei uns in Vlotho ein großes Thema sein“, sagte Döhr.

Nach seiner Darstellung liegt die eigentliche Schadwirkung des Eichenproszessionsspinners („neben den Fraßschäden“) in den gesundheitlichen Auswirkungen der giftigen Raupenhaare auf den Menschen. Döhr: „Die Brennhaare der Raupen haben Widerhaken, sind hohl und führen beim Menschen zu gesundheitlichen Beschwerden bis hin zu gefährlichen Schockreaktionen“. Besonders betroffen seien dünne Hautpartien im Gesicht, am Hals und an der Innenseite der Ellenbogen. Die akute Gefahr sei während der Raupenfraßzeit  am größten, so Döhr. Betroffene Personen sollten bei Auftreten von allergischen Symptomen den behandelnden Arzt oder einen Hautarzt aufsuchen.