2020/08 Pressemitteilung: FDP-Innenexperte Mark Lürbke spricht in Vlotho
BZ: Sprach zu einem „heißen Thema“ bei tropischen Temperaturen. Marc Lürbke (l.), der vom Orstvorsitzenden Siegfried Mühlenweg begrüßt wurde.
Mehr Respekt und Wertschätzung für unsere Polizeibeamten
Vlotho (Kreis Herford). Polizei im Kreuzfeuer? – lautete die Frage, auf die der innenpolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion Marc Lürbke klare Antworten lieferte. Mit Blick auf zunehmende Randale und massive Ausschreitungen in deutschen Großstädten forderte er mehr Wertschätzung und Respekt für die Beamtinnen und Beamten. Verbale und tätige Angriffe gegen Polizistinnen und Polizisten in NRW seien nicht hinnehmbar, sagte Lürbke bei einer Vortragsveranstaltung in Vlotho.
Nach Angaben des Politkers, der auf Einladung der FDP Vlotho sprach, hat die schwarz-gelbe Landesregierung seit 2017 „viel bewegt“ und das Thema „Innere Sicherheit“ in NRW ganz oben auf die Prioritätenliste gesetzt. „Wir haben unserer Polizei mit mehr Personal, besseren rechtlichen Grundlagen und vor allem mit moderner Ausstattung konsequent den Rücken gestärkt“, sagte Lürbke. Bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge habe man beispielsweise zunächst die Praktiker vor Ort gefragt und erst danach über den Neukauf entschieden. Dieser „liberale Ansatz“ habe sich bewährt.
Ausdrücklich begrüßte der Liberale ein einjähriges Pilotprojekt in vier ausgewählten Kreispolizeibehörden zum Einsatz von Elektroschockpistolen (sogenannten Tasern). Es komme darauf an, in der Praxis zu überprüfen, wie Taser künftig die Lücke zwischen Pfefferspray, Einsatzmehrzweckstock und Schusswaffe konkret schließen können. Lürbke verwies auf positive Erfahrungen in Rheinland-Pfalz. „Dort konnten Angriffe auf Polizeibeamte allein durch die präventive Wirkung des Tasers spürbar reduziert werden“, so der Innenexperte.
Die Aufgaben der Polizei wüchsen ständig, betonte der Abgeordnete aus Paderborn, der auch stellvertetender Fraktionsvorsitzender der FDP-Fraktion in Düsseldorf ist. Er kündigte noch mehr Personal im Polizeidienst an und sprach von über 2.500 Neueinstellungen. Nach seiner Darstellung ist das Abitur weiter Einstellungsvoraussetzung, Lürbke setzte sich aber auch dafür ein, „jungen Menschen mit Realschulabschluss den Polizeidienst zu ermöglichen“. Zudem sollten mehr „Quereinsteiger“ für den Beruf gewonnen und eingestellt werden.
Wie viele der neuen Polizisten in Vlotho ankommen, sorgte bei den Zuhörern für viel Gesprächsstoff. Nach den Worten des Vlothoer Ortsvorsitzende Siegfried Mühlenweg ist es wichtig, „die Polzei vor allem mit mehr Vertrauen auszustatten“. Die Freien Demokraten wollen alle Polizeiwachen und Bezirksdienste im Kreis Herford erhalten, sagte Mühlenweg, der als Kreistagsmitglied dem Polizeibeirat seit 2014 angehört.