2020/06 Pressemitteilung: Gipfelstein am Bonstapel aufgestellt
Höchster Berg im Kreis Herford erhält ein unverwechselbares Gesicht
Vlotho. Ab sofort ist der Kreis Herford um eine Sehenswürdigkeit reicher: Auf dem Bonstapel, mit 342 m höchster Berg der Stadt Vlotho und zugleich des Kreises Herford, liegt nun ein markanter Gipfelstein mit Gravur, der für Wanderer gut erkennbar und weithin sichtbar ist. Es ist ein rund sechs Tonnen schwerer Findling, der auf Initiative des Vlothoer Liberalen, Friedrich-Wilhelm („Willi“) Südmersen, aufgestellt wurde.
Während der offiziellen Einweihungsfeier des Monuments würdigten Landrat Jürgen Müller, Bürgermeister Rocco Wilken, Stephen Paul MdL FDP Ortsvorsitzender Siegfried Mühlenweg und Kurt Knäble als Chef des Heimatvereins die neue Attraktion im Vlothoer Ortsteil Valdorf.
In seiner Begrüßung schilderte Mühlenweg die Geschichte des Findling-Projektes. In den 70er Jahren wurde der mächtige Koloss auf dem Grundstück des Valdorfers Willi Südmersen bei Straßenbauarbeiten gefunden und freigelegt. Zunächst wurde der Stein an einem sicheren Platz in der Nähe des Bauhofs „zwischengelagert“, bis bei den Vlothoer Liberalen vor etwa einem Jahr die Idee entstand, den höchsten Punkt in Stadt und Kreis zu markieren. Damit sollte der 50-jährige Dornröschenschlaf des mächtiges Steines enden.
„Ich stellte den Findling zur Verfügung“, sagte Südmersen – und dann ging alles ganz schnell. Die Genehmigungen wurden eingeholt und die schwierigen Fragen des Transports auf den Bonstapel geklärt. Mit seiner Begeisterung steckte Südmersen seine liberalen Parteifreunde an, so dass Stephen Paul sogar einen großen Teil der Gesamtkosten aus eigener Tasche bezahlte. Der FDP Ortsverband Vlotho und der örtliche Heimatverband leisteten ebenfalls eine beachtliche Unterstützung.
„Die FDP kann zwar keine Berge versetzen, aber mächtige Steine“, sagte der Ortsvorsitzende zur Eröffnung des Festakts. Er verwies auf die Möglichkeit, den Stein mit Briefen zu beehren unter der Adresse „Der dicke Willi“. Ein Briefkasten ist hinter einem der zahlreichen Sitzfindlinge angebracht. Schon haben sich erste Wanderer in das Gipfelbuch eingetragen, hieß es.
Stephen Paul lobte in einem Grußwort das große ehrenamtliche Engagement von Willi Südmersen. Sein Beispiel zeige eindrucksvoll, dass Demokratie vom Mitmachen lebt, von Tatkraft und Entscheidungsfreude. Der Gipfelstein gebe jetzt allen Im Kreis Herford ein gutes Stück Orientierung, betonte der Abgeordnete.
Landrat Jürgen Müller bezeichnete den vollendeten Plan der Freien Demokraten als grandiose Idee. „Jetzt haben wir im Kreis Herford neben dem Nonnenstein etwas Besonderes und Symbolstarkes, was bleibt“, sagte Müller und fügte noch schmunzelnd hinzu: „Der Kreis ist steinreich“.
Rocco Wilken ergänze nicht ohne Stolz: „Wir in Vlotho wohnen da, wo andere Leute derzeit Urlaub machen“. Möge der markante Punkt in luftiger Höhe viele Wanderer und Spaziergänger begeistern – und insofern den Tourismus in Vlotho ankurbeln helfen.