2025/01 – Politische Gespräche in Vlotho: Liberale stimmen sich auf Bundestagswahl ein / Kein „Weiter-so“

2025/01 – Politische Gespräche in Vlotho: Liberale stimmen sich auf Bundestagswahl ein / Kein „Weiter-so“

Jens Teutrine MdB plädiert bei Info-Abend für einen klaren Richtungswechsel in Berlin

Vlotho (Kreis Herford). Nach dem Ampel-Aus in Berlin braucht Deutschland nach Angaben von Jens Teutrine MdB einen klaren Richtungswechsel. Ein „Weiter-so in Form von CDU/SPD oder CDU/Grüne“ dürfe es nicht geben. Es sei besser, das „Land wechselt die Regierung – als die Unternehmen das Land“, sagte der FDP-Politiker und Bundestagskandidat für den Wahlkreis 133 (Herford/Minden-Lübbecke II) bei einer Veranstaltung in Vlotho. Ortsvorstand und Fraktion der Freien Demokraten hatten Teutrine zu einem öffentlichen politischen Gespräch in das Restaurant „Alt Heidelberg“ eingeladen, an dem rund 20 Gäste teilnahmen.

Als „wegweisende politische Entscheidung“ im Jahr 2025 bezeichnete Teutrine die Bundestagswahl am 23. Februar. „Dann entscheiden wir, die Bürgerinnen und Bürger, über nicht weniger als die Zukunft unseres Landes“. Derzeit befinde sich Deutschland im wirtschaftlichen Abstieg mit einem rasanten Verlust an Arbeitsplätzen und einem sinkenden Lebensstandard, warnte der FDP-Bundestagsabgeordnete aus Herford. 

Teutrine verwies darauf,  dass „nicht etwa Politik und Behörden hierzulande Wachstum und Wohlstand schaffen“, sondern eine starke Wirtschaft aus Industrie, Mittelstand, Handwerk und Arbeitnehmern. Zu Recht erwarteten die Unternehmen deshalb von den politischen Entscheidungsträgern faire Bedingungen – und vor allem mehr Tempo und mehr Verlässlichkeit. „Wir müssen endlich die bürokratischen Belastungen für die Unternehmen abbauen, Steuern senken sowie die Energie- und Klimapolitik der Wirklichkeit anpassen“, so Teutrine.

Auf Nachfrage aus dem Publikum ging der Abgeordnete auch auf die viel diskutierte Schuldenbremse ein. Teutrine: „Die Schuldenbremse verhindert nicht etwa nötige Investitionen, sie bremst vielmehr den Anstieg unnötiger Ausgaben“.  Politikerinnen und Politiker müssten lernen, mit dem Geld der Steuerzahler auszukommen. Anstatt es sich bequem zu machen und „in Steuererhöhungen und mehr Schulden zu flüchten“, brauche es einen Staat, der sich wieder auf seine Kernausgaben begrenzt, betonte der Mann aus Berlin und fügte hinzu: „Deutschland ist vom einstigen Vorbild zum abschreckenden Beispiel geworden. Da hilft ein bisschen Korrektur nicht mehr weiter. Wir müssen einen anderen Weg einschlagen“.

In der Diskussion unter der Moderation des FDP-Ortsvorsitzenden Dr. Eckard Neddermann bezog Teutrine  „klar und unmissverständlich“ Stellung zum Fortgang der umstrittenen Planung der ICE-Strecke zwischen Bielefeld und Hannover. Seine erneute „Forderung nach einem sofortigen Planungsstopp“ wurde von den Anwesenden unisono dankbar und mit großem Beifall aufgenommen. Großes Erstaunen bei einigen Gästen  löste zudem Teutrines Hinweis aus, dass bereits mehr als 20 Millionen Euro Planungskosten für eine Neubautrasse ausgegeben wurden.

Die beiden Vlothoer Kommunalpolitiker Neddermann und Fraktionschef Andreas Stocksmeier rechnen bei der Bundestagswahl mit einem Ergebnis für die FDP von rund acht Prozent trotz aktuell noch schwacher Umfragewerte. „Angesichts großer Herausforderungen sind die Freien Demokraten gefordert. Für die Idee der Freiheit werden die Liberalen mehr denn je gebraucht. Und dafür machen wir Wahlkampf!“, hieß es.