2024/08 – FDP Vlotho kritisiert Verschwendung von Steuergeldern / Schlimmste Befürchtungen bestätigt
Die Bahn legt sich bei ICE-Neubaustrecke fest: Stadt Vlotho von allen vorgestellten Trassen-Schneisen betroffen
Vlotho. Der geplante Bahnstreckenneubau zwischen Bielefeld und Hannover wird konkreter: Nachdem die Bahntochter InfraGO mit großer Verspätung zwölf Trassenvarianten für die ICE-Neubaustrecke vorgestellt hat, zeichnet sich ab, dass der gesamte ICE-Verkehr künftig „durch Vlotho laufen“ soll. Dies sei nicht „hinnehmbar“, kritisierte der Vorstand der FDP Vlotho. Damit hätten sich bei den Vorschlägen für eine Neubaustrecke die „schlimmsten Befürchtungen leider bestätigt“.
Mit Blick auf die derzeit angespannte Haushaltslage im Bund und den „längst überstrapazierten Verkehrsetat“ fordert der Vorstand der Vlothoer Liberalen die Deutsche Bahn auf, sich von den „auf Dauer nicht finanzierbaren Planungen“ zu verabschieden. Für jahrzehntelange Planungsprozesse dürften nicht noch weitere Steuergelder versenkt werden. Damit würde auch bei Unternehmen, Hauseigentümern und Mietern die notwendige Planungssicherheit für Investitionen und Innovationen einkehren, sagte Ratsherr Dr. Eckhard Neddermann. Es sei im Übrigen unverständlich, dass keine der vorgestellten Trassenvarianten den in der Region einhellig geforderten Ausbau der Bestandsstrecke berücksichtige.
Die Freien Demokraten begrüßten indes die Sanierung des maroden Bahnstreckennetzes. Derzeit werden fast alle Mittel des Bundes für die Schiene in die Sanierung von 40 Hochleistungskorridoren in ganz Deutschland eingesetzt. Der aktuelle Zeitplan sehe für diese Sanierung einen Zeitplan bis Ende 2030 vor, berichtete der FDP-Ortsvorsitzende Siegfried Mühlenweg. Bei diesen Trassensanierungen soll im Jahr 2030 auch die bestehende Strecke Minden-Hannover generalsaniert werden. Es sei jedoch schon heute fraglich, ob dieser Zeitplan einzuhalten sei, hieß es.