2024/08 – Diskussion über aktuelle und zukünftige Projekte zur Innenstadtentwicklung in Vlotho
Freie Demokraten sprechen mit Stadtentwickler Michael Fißmer / Vlotho ist auf einem guten Weg
Vlotho. Die Stadtentwicklung ist nach Einschätzung von Michael Fißmer immer dann besonders erfolgreich, wenn städtebauliche Projekte und Programme von einem breiten Konsens getragen werden. Ihm sei es deshalb wichtig, Politik und Öffentlichkeit rechtzeitig in Projektplanungen einzubeziehen und mitzunehmen, sagte der Stadtentwickler bei einer Informationsveranstaltung in Vlotho. Fißmer sprach auf Einladung der Freien Demokraten über die zukünftige Innenstadtentwicklung und aktuelle Vorhaben, die alle „miteinander verbunden“ seien.
„Die Stadt Vlotho ist auf einem guten Weg“, betonte der Experte. „Schlechte Prognosen bezüglich der demografischen Entwicklung stimmen einfach nicht“, so Fißmer, der seit 33 Jahre im städtischen Diensten tätig ist. Nach seiner Darstellung gehört Vlotho zu den wenigen Städten und Gemeinden in NRW mit einer leicht wachsenden Einwohnerzahl. Hierauf gelte es zu reagieren und das „Innenstadtwohnen“ weiter zu fördern. Menschen und Unternehmen nicht an Nachbarkommunen zu verlieren, sei eine zentrale Herausforderung. „Wir müssen es schaffen, hier bei uns in Vlotho attraktive Strukturen zu schaffen, um die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit der Stadt noch mehr zu verbessern“, bekräftigte der Stadtplaner.
Positiv bewertete Fißmer auf Nachfrage, dass es gelungen sei, die Bereiche Bahnhof, Hafen oder „barrierefreie Innenstadt“ in das ISEK-Förderprogramm (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) mit aufzunehmen.
In dem Gespräch mit den Liberalen ging es auch um den Erwerb und die künftige Nutzung des leerstehenden Postgebäudes an der Poststraße. Nachdem sich die Stadt Vlotho mehrfach vergeblich um eine Übernahme des Gebäudes bemüht hatte, waren die Bemühungen im Juni 2024 erfolgreich, berichtete Fißmer. Ausführlich erläuterte der Stadtentwickler den gegenwärtigen Zustand des Vlothoer Rathauses, das 1962 errichtet wurde. Laut Fißmer entsprechen die dortigen Büroräume längst nicht mehr den aktuellen Vorgaben für moderne Arbeitsplätze. „Es fehlen uns schlichtweg Räume“. Deshalb solle mit dem Kauf des Postgebäudes Platz geschaffen werden, „um dann entscheiden zu können, wie es mit dem alten Gebäude weitergehen soll“.
Michael Fißmer und die FDP-Politiker vereinbarten, den konstruktiven Dialog bei Bedarf fortzusetzen. Viele der komplexen Zukunftsaufgaben, die Vlotho zu lösen habe, eigneten sich nicht für parteipolitische Auseinandersetzungen oder als Wahlkampfthema, hieß es unisono am Ende des 90-minütigen Gesprächs.
Politik trifft Verwaltung (v.li.): Die FDP-Politiker Siegfried Mühlenweg, Dr. Eckhard Neddermann, Andreas Stocksmeier, Helmut Kamp und Artur Linnenbröker sprachen mit Stadtentwickler Michael Fißmer (3.v.li.).
Foto: FDP